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DCS Amethyst 2

Reiseverlauf

Flusskreuzfahrt mit der
DSC Amethyst 2

Anreise und Fahrt auf dem Rhein
29. Juni 2025

Fahrt nach Rüdesheim
30. Juni 2025

Speyer 1. Juli 2025

Straßburg 2. Juli 2025

Karlsruhe 3. Juli 2025

Wiesbaden 4. Juli 2025

Köln 5. Juli 2025

Zaadam und Hoorn - 6. Juli 2025

Enkhuizen - 7. Juli 2025

Texel - 8. Juli 2025

Stavoren - 9. Juli 2025

Kampen - 10. Juli 2025

Deventer - 10. Juli 2025

11.07.2025
Nijmegen und Heimreise Köln


Insel Texel - 8. Juli 2025

Die Amethyst 2 ist über Nacht von Enkhuizen hinüber zur Insel Texel gefahren und legt um 7.00 Uhr im Hafen von Qudeschild an. Es ist das einzige Dorf der Insel, das direkt am Meer – dem Ijsselmeer liegt. Das charmante Fischerdorf Qudenschild lädt uns heute zu einem Erkundungsspaziergang ein. Wir sind heute Morgen nicht das einzige Flusskreuzfahrtschiff. Ein Schiff der VIVA-Cruiserflotte (VIVA Tiara) hatte bereits am Anleger festgemacht und so liegen wir heute im „Doppelpack“ am Anleger und mussten für unseren Landgang durch das Schiff.
Texel - Ankunft

Als Erstes fällt uns auf dem Deich, in der Nähe zum Hafen, die „brechende Welle“ auf. Das Denkmal erinnert an alle Fischer der Insel Texel, die auf See ums Leben gekommen sind. Es wurde 1975 von dem Künstler Harry Tielemans entworfen. Das Kunstwerk besteht aus einer stilisierten Welle aus Stahl, die auf einem Sockel aus Basaltsteinen steht. Das Denkmal wurde fünf Jahre nach dem Untergang des Schiffes TX26 enthüllt, bei dem die gesamte Besatzung ums Leben kam.
Texel - brechende Welle

Das hübsche Dorf am Ijsselmeer lädt zum Spazierengehen ein. Hier stehen noch viele alte Fischer- und Bauernhäuser. Besonders apart sind die kleinen blumenumrankten Häuser entlang des Deichs. Nicht nur die Hummeln sind begeistert, auch wir lieben diese Idylle. Sie sind ein Hingucker und ein hervorragendes Fotomotiv.
Texel - blumenumrankte Häuser

Am Ende der Straße gehen wir hoch auf den Deich und werden von grasenden Schafen empfangen, denn Texel und Schafe, das gehört einfach zusammen. Schafe sind auf der Insel allgegenwärtig. Kein Wunder, denn es leben mehr von ihnen auf der Insel als Menschen. Die schafsbeweidete Grasnarbe auf den Deichen ist entscheidend für ihre Stabilität.
Texel - Schafe

Die Tiere halten das Gras kurz und treten den Boden fest und geben den Deichen ihre Stabilität. Stabile Deiche bieten damit Schutz für das Hinterland vor den Kräften des Wassers.
Texel - Zeemanskerk

Weit geht unser Blick von hier oben. Auf der einen Seite über das glitzernde Wattenmeer und auf der anderen Seite liegt Oudeschild mit der 1650 erbauten Zeemanskerk (Seemannskircche) und den malerischen Häusern unter uns.
Texel - Witte Punt

Die Skulptur der „Witte Punt“ auf dem Deich steht gegenüber der Ruyterstratt 93. Es war ein Seezeichen, das im vergangenen Jahrhundert als Referenzpunkt für die Bestimmung der tatsächlichen Geschwindigkeit eines Schiffes, der sogenannten „gemessenen Meile“ aufgestellt wurde. Der „Witte Punt“ wurde bei der Deicherhöhung in den siebziger Jahren entfernt. Im Jahr 2008 wurde das Seezeichen auf dem heutigen Deich wieder aufgestellt.
Texel - Sankt Martinus Kirche

Wir verlassen die Deichkrone und bummeln durch die kleinen Gassen des Ortes. In der Ruyterstraat steht die neugotische Sankt Martinus Kirche. Die charmante Dorfkirche stammt aus dem Jahr 1712 und wurde Ende des 19. Jahrhunderts umfassend renoviert und erweitert.
Texel - Sankt Martinus Kirche - innen

Da die Kirchentür geöffnet ist, werfen wir einen Blick in das Innere und bewundern den wunderschönen Altar mit seinen Fliesenbildern. Dargestellt werden „Der Sturm auf dem See“ und der „Wunderbare Fischfang“. Ferner verfügt die Kirche über eine schöne historische Orgel aus dem Jahre 1912, die regelmäßig bei musikalischen Aufführungen gespielt wird. Neben der monatlichen Eucharistiefeier finden in der Kirche auch Konzerte und kulturelle Veranstaltungen statt. Die Kirche gehört zur römisch-katholischen Pfarrei Texel.
Texel - Pastorie Marie

Direkt neben der Kirche steht die „Pastorie Marie“. Das Gebäude wurde 1904 erbaut und war ursprünglich das Pfarrhaus der reformierten Kirche. Heute wird es als Bed & Breakfast genutzt.
Texel - Lotsenhäuser

Wir gehen weiter die Ruyterstraat entlang. Hier reiht sich auf einem Kilometer ein idyllisches Lotsenhäuschen an das andere. Abgeschirmt durch einen bunten Blühstreifen zur Straße tragen die blühenden Blumen zur Verschönerung des Weges bei. Den Insekten freut es offensichtlich, denn es kreuchte und fleuchte in den Blühflächen.
Texel -- Zeemanskerk

Hatten wir die protestantische Zeemanskerk (Seemannskirche) schon vom Deich aus gesehen, stehen wir nun vor ihr. Die Kirche wurde um 1650 erbaut. Sie verdankt ihren Namen der großen Zahl von Seeleuten, die sie im 17. und 18. Jahrhundert besuchten, während sie auf günstigen Wind für die Ausfahrt warteten. Zum Dank schenkten sie der Kirche drei Kronleuchter. Durch den starken Anstieg der Besucher wurde sie 1740 erweitert. Die Kirche ist ein bekanntes Beispiel für die Verbindung von Seefahrt und Religion auf Texel. Der berühmte niederländische Seeheld Michiel de Ruyter besuchte die Kirche ebenfalls mit seiner Familie. In den Sommermonaten kann die Kirche donnerstags besichtigt werden.
Texel - Kees de Waal
Qudeschild ist mit 1.195 Einwohnern der drittgrößte Ort der Gemeinde Texel. Obwohl kleiner als zwei andere Dörfer auf Texel, hat das nette kleine Hafenstädtchen auf seiner Dorfstraße einige kleine Geschäfte und Fischlokale.

Das „Kees de Waal“ z.B. ist ein Geschäft voller Wohnaccessoires und Souvenirs. In diesem kleinen Laden machte das Stöbern Spaß, denn hier gibt es die schönsten Geschenkartikel, Accessoires für zu Hause und nette Souvenirs der Insel.

Selbst eine Handcreme oder eine Körperlotion aus Texeler Schafsmilch gibt es hier zu kaufen.

Auf der gleichen Straße befindet sich auch das „Kaap Skil“, ein Meeres- und Strandgutmuseum mit einer restaurierten Windmühle, welches wir am Nachmittag besuchen möchten.

Am Ende der Dorfstraße führt eine Treppe zum Deich. Sie wurde als Kunstwerk gestaltet und zeigt das Wattenmeer und das Restaurant `t Paviljoen im Hafen von Quadenschild. Das Kunstwerk trägt den Titel „Treppe hoch zum Deich“. Die Treppe wurde von dem Fotografen Richard Heerschap gestaltet.
Texel -- Treppe hoch zum Deich

Von hier oben bekommt man einen schönen Überblick von Qudeschild mit seiner hübschen Einkaufspassage und seiner restaurierten Windmühle.
Texel - Einkaufspassage

Das Herzstück von Qudeschild ist zweifelslos der Hafen mit seinen unzähligen Booten. Er ist als Heimathafen der Texeler Fischereiflotte bekannt. 30 Kutter umfasst die Flotte, die man am Wochenende im Hafen bewundern kann und die Fischer lassen sich gern bei der Arbeit beobachten.
Texel - Hafen

Zu jederzeit können sich Besucher den köstlichen, frischen Fisch in einem der vielen Restaurants rund um den Hafen schmecken lassen und dabei den Blick auf einige Fischerkutter und Ausflugsboote genießen.
Der Hafen von Qudeschild war früher der Fährhafen der Insel. Heute stechen hier vom Hafen aus die Fischer und Ausflugsboote zu den Seehundbänken und zum Krabbenfangen in See. Oudeschild überzeugt Besucher auch heute noch mit einem freundlich rustikalen Fischercharme.

Nach so vielen leckeren Fischdüften bekamen auch wir langsam Hunger und so gingen wird zum Schiff zurück. Im Panoramarestaurant wünschte uns die Küchencrew auf holländisch „Et smakelijk“, was „Guten Appetit“ heißt.
DCS Amethyst 2 -- Balkon

Nach dem Essen holen wir uns einen Kaffee aus der Kaffeebar und setzen uns auf unseren Balkon. Erstaunt waren wir, welch reger Betrieb auf dem Wasser herrschte. Segelboote fuhren ein oder aus und auch ein Polizeiboot war unterwegs.
Texel - Polizeiboot

Nach einer Erholungspause gehen wir nochmals von Bord, um die maritime Geschichte Texels und besonders Oudeschild im Museum „Kaap Skil“ zu erkunden. Das preisgekrönte Museum informiert über das Leben der Strandräuber und Seeleute.
Texel - Museum Kaap Skil

Im 17. Jahrhundert herrscht ein reges Treiben vor der Küste von Texel. Denn zu der Zeit wurden die Schiffe in Qudeschild mit Trinkwasser versorgt. Das Trinkwasser aus den Wezenputten-Brunnen von Oudeschild hat nämlich einen hohen Eisengehalt, wodurch das Wasser besonders lange haltbar ist. Für eine lange Fahrt auf See definitiv von Vorteil. Von der Reede aus fuhren Handels- und Kriegsschiffe in die ganze Welt.
Texel - Museum Kaap Skil - 1

Spektakulär ist der Raum, der sich der „Vereinigten Ostindischen Kompanie - VOC“ widmet. Mit modernster Technik wird in der Ausstellung „Schiff in Sicht“ die Reede von Texel zum Leben erweckt, sodass man das damalige Geschehen nacherleben kann.
Texel - Museum Kaap Skil - 2

Bei Stürmen und Gewittern konnte es ziemlich unruhig auf Reede werden. Ab und zu sank ein Schiff. Deshalb liegen noch immer Dutzende von Schiffswracks auf dem Meeresgrund vor Texel. Interessant auch die 18 Meter lange Präsentation. Sie zeigt mit 160 detailgetreu nachgebildeten Schiffen und Booten die Geschichte der „VOC“ aus dem Jahr 1660 vor der Reede von Texel.Texel - Museum -- Seidenkleid
Im ersten Stock des Museumsgebäudes findet man fein säuberlich dokumentierte Funde von untergegangenen Schiffen, die man auf dem Meeresgrund vor Texel fand. Ein spektakulärer Fund war ein Seidenkleid aus dem 17. Jahrhundert, das im sogenannten Palmholz-Wrack vor der Küste gefunden wurde.
Die Nachricht über den Fund des Seidenkleides ging um die ganze Welt. Das Kleid ist in einem bemerkenswert guten Zustand, da es fast vier Jahrhunderte auf dem Meeresgrund verbracht hat. Das Wrack war ein niederländisches Handelsschiff, das um 1660 sank und eine Ladung exklusiver Luxusgüter transportierte.


Texel - Museum - OktantEs ist eine interessante Ausstellung, die uns immer wieder Einblicke in die frühere Seefahrt bot, so z.B. ein Oktant, - ein historisches Navigationsinstrument -. Es war der Vorläufer des Sextanten, der einen größeren Messbereich hat.
Interessant auch der Blick in eines der damaligen Schiffe. Ein Querschnitt gab Einblick in das Innenleben.
Texel - Museum Kaap Skil - 3











Auf dem Freiluftgelände hinter dem modernen Museumsgebäude stehen kleine Fischerhäuschen und eine Windmühle, dazwischen fließt ein Bach durch das Gelände. Die Mühle „De Traanroeier“ auf dem Gelände bestimmt das Ortsbild von Quadenschild, da sie schon seit über 100 Jahren mitten im Dorf steht. Aber den größten Teil ihres Bestehens stand diese Mühle in der Zaan-Gegend. Dort wurde sie 1727 gebaut. Fast zwei Jahrhunderte später wurde sie dort ab- und in Oudeschild wieder aufgebaut.
Texel - Museum Kaap Skil - Mühle

Ein Team von freiwilligen Müllern betreibt die Mühle regelmäßig. Das Mehl aus der Mühle wird im Museum verkauft und auf der Insel zu Brot und Kuchen verarbeitet. Die Mühle ist bis zur zweiten Etage für Besucher des Museums zugänglich, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Texel - Museum - Schiffsschraube und Anker

Auch auf dem Außengelände sind große Fundstücke der Strandgutsammler, wie die abgebildete Schiffsschraube und der Anker ausgestellt.
Texel - Museum - blick in einem Wohnhaus

Ein Blick in die kleinen, urholländischen Häuschen ist ein Blick in vergangene Zeiten. So haben die Insulaner früher gelebt. Man sieht einen alten Kaufmannsladen, blickt in einem Wohnhaus in die verschiedenen Stuben und schaut in eine alte Schusterwerkstatt.
Texel - Museum - Schusterwerkstatt

Texel - Museum - ToilettenhäuschenZu sehen sind verschiedene Werkzeuge und Maschinen, die für die damalige Schuhherstellung und –reparatur verwendet wurden. Von einem Museumsmitarbeiter wurde uns gezeigt, wie die Fischer früher und auch noch heute ihre Netze flicken.

Zu den urigen kleinen Häuschen gehört natürlich auch ein Toilettenhäuschen im Hof, zu erkennen an dem Herz in der Tür. Es diente zur Belüftung und gab etwas Licht im Inneren.

Texel - Museum - Strandgut










Ineinem Nebengebäude ist die große Strandräuberabteilung untergebracht. Das Herzstück der Ausstellung ist eine bunte Sammlung von Gegenständen, die in den vergangenen 75 Jahren am Strand von Texel an Land gespült wurden. Die Vielzahl an verrückten, witzigen, lustigen und außergewöhnlichen Einzelstücken hat uns überrascht. Neben den Bojen, Anker, Ruder und Rettungsringen gibt es auch eine Sammlung mit Hunderten von angespülten Glasflaschen.

Das „Kaap Skil“ ist ein sehr schönes Museum, wo die Zeit wie im Flug vergangen ist. Um 19.00 Uhr hieß es schon wieder Abschied nehmen von Texel, die Amethyst 2 fährt weiter nach Stavoren.
Nach dem Abendessen ließen wir uns noch etwas auf dem Panoramadeck den Wind um die Nase wehen und beobachten, wie die Amethyst 2 bei Kornwerderzand in die Lorentzsluizen einläuft.
Texel - Lorentzsluizen

Sie verbinden das Ijsselmeer mit der Waddenzee. Es ist das kleinere der beiden Tidesperrwerke im Abschlussdeich des IJsselmeeres. Es besteht aus zwei gleichartigen Sielanlagen und dem Durchlass für die Schifffahrt. Es wurde 1928 bis 1932 errichtet und nach dem Nobelpreisträger Hendrik Antoon Lorentz benannt, der die Auswirkungen der Eindeichung berechnete.
Texel - Bunker

Sehenswert sind die alten Bunkeranlagen, die zu einem Museum gehören. Auf dem Kornwerderzand, beim Abschlussdeich, liegen die berühmten Kasematten (Bunker). Dies ist der einzige Standort in Europa, an dem in den Maitagen von 1940 der deutsche Blitzkrieg festlief. Lediglich 225 niederländische Soldaten schafften es hier, rund 17.000 Deutsche aufzuhalten.
DCS Amethyst 2 - Panoramalounge - 3

Um 21 Uhr startete die Sommernachtsparty, geplant auf dem Sonnendeck, wurde sie aufgrund der kühlen Temperaturen am Abend, in die Panoramalunch verlegt. Schade, in der vergangenen Woche wären die Temperaturen fürs Außendeck optimal gewesen. Musik und Tanz sowie ein kaltes und warmes Snack-Buffet boten auch im Inneren einen geselligen Abend.

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Zaadam und Hoorn - 6. Juli 2025

Enkhuizen - 7. Juli 2025

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