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Rheinvergnügen vom 29.06.-05.07.2025 Anreisetag und Fahrt auf dem Rhein.
Mit unserem PKW geht es nach einem gemütlichen Frühstück in aller Ruhe in Richtung Köln. Wir fahren über die neue Rhein-Brücke bei Leverkusen und wieder einmal bis zum Globus Group Parkplatz in Köln.
Dort stellen wir unser Auto für die Zeit unserer Schiffsreise ab. Es ist ein abgeschlossenes und videoüberwachtes Gelände.
Freundliches und hilfsbereites Personal bringt uns nach einer kurzen Wartezeit zum Anleger der DSC Amethyst 2 und holt uns am Ende der Reise auch wieder ab – bequemer und sicherer geht es nicht -.
Bei dieser Fahrt hatten wir einen sehr netten Busfahrer, der aus dem Weg zum Schiff noch eine kleine Stadtführung machte. Für alle Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zum Anleger hatte er eine kurze Information.
 So geht unser Fahrt an dem 266 Meter hohen Fernmeldeturm Colonius vorbei. In 166 Meter befindet sich eine dreigeschossige Turmkanzel, deren untere Stockwerke die Cafeteria, ein Restaurant sowie eine Aussichtsplattform beherbergen. Dieser zweistöckige Besucherbereich sowie die Aussichtsplattform sind jedoch nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.

Weiter geht es über die Christophstraße mit der St. Gereon Kirche. Sie ist eine von zwölf großen romanischen Kirchen in Köln.
Wir lassen den Kölner Dom links liegen und fahren zum Rheinufer. An der Schiffsanlege-Stelle Rhein-River Company, die ganz in der Nähe der Hohenzollernbrücke liegt, verlassen wir unseren Shuttlebus. Direkt über uns thront die Basilika St. Kunibert und prägt mit seinen Türmen das nördliche Stadtpanorama in unmittelbarer Rheinnähe. Sie ist die jüngste unter den großen romanischen Kirchen Kölns und wurde erst 1247, ein Jahr vor Grundsteinlegung des Domes, geweiht.
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Wir sind nicht die ersten Anreisenden und so gesellen wir uns zu den Wartenden am Rheinufer, um gemeinsam um 14.30 Uhr zur Einschiffung aufs Schiff zu gehen.
Bei einer Passagierzahl von 134 Gästen gehen die Übergabe der Kabinenkarte und die Tischeinteilung für das Restaurant rasch und so stehen wir kurze Zeit später in unserer Kabine 408. Diese gemütliche und stilvolle Außenkabine auf dem Oberdeck, die wir von zu Hause bereits gebucht hatten, begrüßt uns auf dieser Reise nicht nur mit einem bodentiefen Panoramafenster sondern, bietet uns erstmals einem privaten Balkon und Sitzgelegenheiten.
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Durch eine Schiebetür betreten wir unseren Balkon. Er war nicht sehr groß, doch mit 2 Stühlen ausgestattet. Wenn man vor der Brüstung die Landschaft an sich vorbeiziehen sieht, ist das sicherlich trotzdem ein sehr angenehmes Plätzchen, ganz besonders wenn die Sonne erbarmungslos aufs Sonnendeck scheint und wir auf der Schattenseite angenehm sitzen können. Wir freuen uns schon, die vorbeiziehende Landschaft auch einmal von dieser Perspektive zu genießen. Die Kabine war wegen des begehbaren Balkons jedoch relativ eng, denn der Balkon wird von der Kabine entnommen. Da wir das jedoch vorher wussten, haben wir uns damit arrangiert.
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Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, ging es zu einem Imbiss in die verglaste Panoramalounge. Hier bekamen wir anschließend die Einschiffungsinformationen vom Kreuzfahrtdirektor Johannes Schmidt. Die Amethyst 2 hat eine Länge von 110 Metern und eine Standard-Breite von 11,4 Meter, um für Schleusenfahrten geeignet zu sein. 2023 wurde die Amethyst 2 umfassend modernisiert. Sie bietet bis zu 143 Gästen Platz. Auf dieser Reise waren wir 134 Passagierte. Umsorgt wurden wir von 36 Crewmitgliedern aus 14 Nationen.
Danach ging es hoch aufs Sonnendeck, denn pünktlich um 18 Uhr startete unsere Flusskreuzfahrt. Wir sitzen an Deck und genießen wie immer das erste Ablegen. Langsam schiebt sich das Schiff vom Anleger ab und wir haben noch einmal einen Blick auf St. Kunibert und dem Kölner Dom.
Wir unterfahren die Hohenzollernbrücke und sehen die beiden imposanten Türme des Kölner Doms vor uns. Die zweite prominente Kirche ist Groß St. Martin mit dem viereckigen Turm. Beide Kirchen sind bedeutende historische und architektonische Bauwerke in Köln und prägen das Stadtbild entlang des Rheins.
Nun geht es zum obligatorischen Kapitäns-Empfang. Mit einem Glas Sekt stoßen wir zusammen mit unserem Kapitän Roland Hof, dem Hotelmanager Martijn Kamphuis sowie dem Kreuzfahrtdirektor Johannes Schmidt auf eine schöne Reise an. Anschließend erhielten wir noch einen Kurzvortrag über die Sicherheitsbestimmungen an Bord. Danach gab es für uns das erste Abendessen auf unserer Reise. Das Schiff hatte, entgegen anderen Flussschiffen, eine etwas andere Aufteilung für das Panoramarestaurant. Dafür mussten wir diesmal wieder auf das Oberdeck, an unserer Kabine und 3 weitere Kabinen vorbei und kamen so zum Panoramarestaurant am hinteren Teil – Heck – des Schiffes.
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Von diesem oben gelegenen Restaurant mit bodentiefen Fenstern hatte man während des Essens einen wunderschönen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Ferner hatten wir an unserem Tisch sehr nette Tischnachbarn, mit denen wir viel gelacht und uns gut unterhalten haben, denn zu einem kulinarischen Dreiklang gehören ein leckeres Menü, ein gutes Glas Wein und nette Tischnachbarn. Morgens und zu Mittag wurden wir im Panoramarestaurant mit einem reichhaltigen Buffet kulinarisch verwöhnt und am Abend erhielten wir täglich wechselnde Spezialitäten und wohlschmeckende Menüs von der aufmerksamen und freundlichen Crew serviert. Ein Rund-um-Sorglos-Paket für einen unbeschwerten Urlaub ist garantiert.
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Den ersten Abend unserer Reise verbrachten wir mit vielen Mitreisenden auf dem Sonnendeck und ließen die Landschaft rechts und links des Rheins wie ein Film an uns vorbeiziehen. Dabei stellten wir fest: Köln hat einen eigenen Hausstrand. Die kölnische Riviera liegt kurz hinter der Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen und bietet Urlaubsfeeling pur. Hier gibt es einen Strand mit Sand und eine große grüne Wiese zwischen Strand und der ersten Häuserreihe.
Nun fahren wir an Bonn vorbei und sehen die Beethovenhalle, ein denkmalgeschütztes Konzert- und Veranstaltungshaus. Es wurde 1959 fertiggestellt und ist seitdem ein Wahrzeichen der Stadt. Die wichtigste Aufgabe der Beethovenhalle ist die Pflege der Musik Ludwig van Beethovens.
Die Kennedybrücke ist die mittlere der drei Bonner Rheinbrücken. Über die 394 Meter lange und 26,80 Meter breite Brücke verlaufen die Bundesstraße 56, zwei Stadtbahngleise sowie Fuß- und Radweg. Ihren heutigen Namen erhielt sie im Januar 1964, zu Ehren von John F. Kennedy, der im November 1963 ermordet wurde, und der auch in Deutschland überaus populär war.
Nun bekommen wir eine Panoramaansicht einer früheren Bastion der Bonner Stadtbefestigung. Der Alte Zoll liegt am Brasserufer unterhalb des Hofgartens und des Ostflügels des Kurfürstlichen Schlosses. In der Nähe befinden sich zwei Schiffsanlegestellen, an denen die Ausflugsschiffe heute Abend wieder festgemacht haben. Besonders ins Auge fällt uns das Ausflugsschiff MS Moby Dick. Es ist ein bekanntes Schiff der Bonner Personenschifffahrt und fährt hauptsächlich zwischen Bonn und Koblenz. Der Name und die Gestaltung des Schiffes sind eine Hommage an einen echten Beluga-Wal, der 1966 im Rhein gesichtet wurde.
Direkt südlich des Stadtgartens liegt das Vier-Sterne-Hotel Königshof, ferner das Collegium Albertinum. Es war von 1892 bis 2024 eine studienbegleitende Ausbildungseinrichtung des Erzbistums Köln. Hier lebten Studenten der Katholischen Theologie mit dem Ziel der Priesterweihe während ihrer Studienzeit an der Universität Bonn.
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Mit dem „Langen Eugen“ und dem neuen UN-Hochhaus, auch „kleiner Eugen“ genannt, kommen wir nun an moderne Bauwerke vorbei. Als “Langer Eugen“ wird ein von 1966 bis 1969 gebautes 30-stöckiges und 114 Meter hohes Hochhaus im Bonner Ortsteil Gronau genannt. Bis zum Umzug des Deutschen Bundestages nach Berlin 1999 war das Gebäude mit 160 Büroräumen als „neues Abgeordnetenhochhaus“ der Hauptstandort der Mitglieder des Deutschen Bundestages. Das zweite Hochhaus am Bonner UN-Campus ist das Hauptquartier des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) und wird daher auch "Climate Tower" genannt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der "Kleine Eugen" das Klimasekretariat der UN beherbergt, während der "Lange Eugen" ein größeres Gebäude ist, das ebenfalls zum UN-Campus gehört und in dem verschiedene UN-Institutionen untergebracht sind.
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Nun geht unser Blick hoch zum Petersberg. Es ist ein 335,9 Meter hoher Gipfel des Siebengebirges. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich der Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg. Große Bedeutung für die deutsche Geschichte erlangte der Berg mit seinem 1892 erstmals eröffneten Hotel. Von 1955 bis 1969 und nach einem umfassenden Umbau wieder ab 1990 diente das Grand Hotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 blieb es im Besitz des Bundes und wurde für besondere Anlässe weiterhin als Gästehaus in unregelmäßigem Abstand Stätte nationaler und internationaler Konferenzen. So ist er Namensgeber etwa des Petersberger Abkommens oder des Petersberger Klimadialogs.
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Viele elegante Villen schmücken das Rheinufer bei Bonn-Bad Godesberg. Das Gebäude Heisterbachstraße 39 – auch Villa Capell genannt – entstand 1904/05 für die Millionärin Johanna Cappell. Es war eines der Ersten an der gerade fertiggestellten Verlängerung der Heisterbach Straße bis zur Befestigungsmauer oberhalb der Rheinuferpromenade. Gut sichtbar von der Rheinpromenade ist auch die Villa Deichmann. Der Architekt entwickelte die Villa im malerischen Landhausstil mit viel Zierfachwerk und markanten Holzelementen. Sie ist ein Teil des Schlosses Deichmannsaue.
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Das Rheinhotel Dreesen wurde 1894 von Friedrich Dreesen als Erweiterung einer Sommerwirtschaft am Rheinufer eröffnet. Es entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt für die gehobene Gesellschaft, auch aufgrund seiner malerischen Lage und seiner Nähe zu Bonn. Heute ist das Rheinhotel Dreesen ein traditionsreiches Hotel mit einem vielfältigen Angebot für Gäste aus aller Welt. Es wird in vierter Generation von der Familie Dreesen geführt und ist für seine Gastfreundschaft und historische Bedeutung bekannt.
Urlaubserinnerungen werden wach, als uns die NickoSpirit entgegenkommt. 2022 hatten wir auf diesem Schiff 11Tage Flussgenuss entlang Deutschlands berühmter Weinflüsse Main, Rhein und Mosel.
Mit dem Ort Königswinter liegt ein traumhaftes Panorama vor uns. Die malerische Stadt am Rhein hat eine reizvolle 5 km lange Rheinpromenade und die Kernzone der Altstadt eine Vielzahl denkmalgeschützter Gebäude. Königswinter bietet Zugang zu Deutschlands meist bestiegenem Berg, dem Drachenfels.
Dieser hat mit der Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, unterstützt durch die seit 1883 betriebene Zahnradbahn, Königswinters Namen als Fremdenverkehrsort entscheidend mitgeprägt. Am Hang des Drachenfels liegt das Schloss Drachenburg, ein prachtvoller historistischer Bau, errichtet 1882-1884. Es zählt zu den bedeutendsten Schlossbauten des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Die Drachenburg ist das Highlight für alle Besucher.
Mit einem letzten Blick auf Königswinter beenden wir unseren ersten Urlaubstag und gehen zurück auf unsere Kabine.
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