B e r g e h a l d e n
Fünf Bergehalden (Radbod, Schacht Franz, Kissinger Höhe, Humbert und Sundern) ziehen sich wie eine kleine Bergkette rund um Hamm und bieten von ihrer Anhöhe einen faszinierenden Rundumblick. Bis auf die Bergehalde "Sundern" dienen hier vier sogenannte Haldenzeichen "begehbare Kunstobjekte" als Aussichtsturm für einen besonderen Weitblick. Die begehbaren Kunstobjekte haben eine Breite von ca. 6,80m, eine Gesamthöhe von ca. 7,40m und die Plattformhöhe befindet sich bei 6,30m.
Im Ruhrgebiet gibt es rund 250 dieser bis 140 Meter hohen, künstlich aufgeworfenen Bergehalden. Entstanden sind sie durch Aufschüttung von Abfallprodukten aus dem Bergbau, wie zum Beispiel nicht verwertbarer Abraum aus der Grube, Schlacke und auch Bauschutt. Viele dieser Halden wurden inzwischen umgestaltet, renaturiert und als Ausflugsziel für die Bevölkerung freigegeben.
Bergehalde Schacht Franz
Das damalige Gelände der Zeche Schacht Franz erstreckte sich von der Dortmunder Straße bis fast an den Dattel-Hamm-Kanal. 1994 wurde die Zeche stillgelegt und im Jahr 2002 wurde der Schacht verfüllt. Die Übertage-Anlagen wurden im Folgejahr abgerissen. Die auf dem Gelände befindliche kleine Bergehalde überragt heute die Umgebung um etwa 14 Meter. Der höchste Punkt liegt bei rund 72 Metern über dem Meeresspiegel, auf der am 21. Dezember 2016, das erste begehbare Kunstobjekte eingeweiht wurde.
Schaukel und Kraftwerk Werne im Hintergrund
Sitzgelegenheit und Kraftwerk Werne im Hintergrund
Im Vordergrund der Himmelsspiegel mit dahinterliegendem ersten Haldenzeichen von Hamm
Bergehalde Kissinger Höhe
Die rund 112m hohe Halde "Kissinger Höhe" ist eine Bergehalde des ehemaligen Bergwerkes Heinrich-Robert. Sie überragt das umliegende Gelände um etwa 58 Meter. Aufgeschüttet wurde sie in den Jahren von 1974 bis 1998 und zählt zu den flachmäßig größten Halden des Ruhrgebietes.
Es wurden zur Freizeitgestaltung 17 km Wanderwege angelegt, die die verschiedensten Namen wie (Heinrich-Robert-Weg, Am Förderturm oder Der Kumpelweg) tragen.
Auf dem Weg zum Gipfel verläuft ebenfalls ein Bergbaulehrpfad mit zahlreichen Gegenständen aus dem Bergbau.
Bergbaulore (Förderwagen)
Seitenkipplader
Walzenrad
Grubenausbau
Am höchsten Punkt der Halde, direkt neben dem Haldenzeichen steht ein Friedensmahner, eine Stele mit der Inschrift: "Friede auf Erden".
Bergehalde Humpert
Direkt gegenüber der Halde Kissinger Höhe befindet sich die Halde Humpert. Ihren Namen hat die Halde von dem dort zugeschütteten, ehemaligen Schacht Humpert. Die Halde hat eine Fläche von ca. 16 Hektar und eine Höhe von 95 Metern und überragt die Umgebung um etwa 38 Meter.
Seit 2018 steht hier das vierte Haldenzeichen und bietet eine sehr gute Aussicht in die nähere und weitere Umgebung. Von hieraus sind alle anderen Haldenzeichen zu sehen. Besuchern auf dem baugleichen Aussichtsturm auf der gegenüberliegenden Kissinger Höhe kann man sogar zuwinken.
Am Fuße der Halde liegt die Ulu Moschee.
Bergehalde Radbod
Die Halde Radbod ist die Bergehalde der ehemaligen Zeche Radbod. Das Bergwerk wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Bockum-Hövel eröffnet und begann im Jahre 1906 mit der Förderung von Kohle.
Die Halde ist seit Bestehen des Gewerbe- und Industriegebietes Radbod auf dem ehemaligen Zechengelände als Naherholungsgebiet freigegeben. Die Halde Radbod hat eine Grundfläche von ca. etwa 25,5 ha und ihr höchster Punkt liegt auf 81 Metern über NN.
Vom höchsten Punkt, dem Haldenzeichen, bietet sich dank der niedrigen Vegetation ein guter Überblick über Bockum-Hövel und der Lippeaue mit der Müllverbrennungsanlage und dem Kraftwerk in Stockum.
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