linksneu1
links4
links4a
banneroben6abc5
limks klein rechts klein2

ecke2bc 

ecke2bc12                                             zurück zu Ausflugsziele

Landesgartenschau 2010 in Hemer

Planung und Erstellung des Muster-Freizeitgartens

Eröffnungstag

Besuch der LGS Hemer am 22. Juni 2010

Besuch von belarussischen Freunden am 17. 07. 2010

Arbeitseinsatz im Freizeitgarten

Besuch von polnischen Gartenfreunden - 16.09.2010

3. Okt. 2010 - Ein Herbsttag und abendlicher Lichtergarten

Letzter Tag der Landesgartenschau

Arbeitseinsatz im Freizeitgarten

Ende August 2010 begann auch für uns die Verwandlung, nämlich vom aktiven Kleingärtner zum Berater vor Ort. War Manfred in den zurückliegenden Jahren schon als Fachberater tätig, so war diese Aufgabe für mich Neuland.
Arbeitseinsatz im Freizeitgarten vom 26. - 29. Aug. 2010

Der Freizeitgarten ist einer der 15 Themengärten auf den Stadtterrassen in der Landesgartenschau Hemer. Er ist ein typischer Kleingarten und misst gerade mal 430 Quadratmeter. Die Kleingärtner haben sich aber so einiges einfallen lassen, um den Besuchern viele gute Anregungen für ihr eigenes grünes Heim zu schenken. Besser kann das schöne Hobby „gärtnern in der Natur“ gar nicht präsentiert werden.
Arbeitseinsatz 1

Bei unserem Einsatz hatten wir das Gefühl, dass die sommerlich-warmen Tage vorbei sind. Dafür reift in dem Freizeitgarten das Obst und Gemüse. Die Natur zeigt sich von einer besonders schönen Seite. Viele Bäume, Sträucher und Blumen zeigen nun ein Feuerwerk an Farben. Man sieht die Verwandlung von sattem Grün hin zu leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen, die selbst an kühlen und regnerischen Tagen – wie bei unserem Einsatz – temperamentvoll auftreten.Arbeitseinsatz - Pavillon mit üppige Kübelpflanzenpracht von Wandelröschen, Oleander

Rund um den Pavillon üppige Kübelpflanzenpracht von Wandelröschen, Oleander, Zwergpalme und Olivenbäumchen und auf der 430 Quadratmeter großen Parzelle sind alle sieben Pflanzflächen dem kulinarischen Aspekt bewidmet.

Buchsgesäumte Wege geben den gleichgroß geformten Rabatten ihren Rahmen.

Die Mischkultur verschiedener Gemüse war für viele Besucher ein Augenschmaus.

Feurig, fruchtig und kunterbunt geht es auf diesen Beeten zu, so finden sie z.B. violette Möhren, rote Zwiebeln und dekorative Speise- und Zierkürbisse. Diese Pflanzen begeisterten vor allem die Kinder und sie hätten am liebsten für Halloween einige dieser Prachtexemplare mitgenommen. Viele ältere Besucher erinnerten sich noch an Steckrüben und Pastinaken, die früher einmal als „Arme-Leute-Essen“ galten. Eine ältere Dame bat uns um eine kleine Portion Pastinaken und kam dafür am nächsten Tag noch einmal vorbei, um sie abzuholen. Da die Pflanzen dringend ausgelichtet werden mussten, haben wir ihr ausnahmsweise den Gefallen getan, den die Bepflanzung dient eigentlich als Anschauungsmaterial.
Arbeitseinsatz - Kräutergarten

Magisch angezogen wurden die Besucher auch von den frischen Farben und dem Sommerduft der Küchengartenbeete, die zu waren Schmuckstücken geworden sind. Eine ganz besondere Augenweide sind die buntblättrigen Sorten des heilkräftigen Gartensalbeis. Oft kamen Fragen nach der Verwendung von Salbei, Schnittlauch, Borretsch, Zitronenmelisse, Petersilie und vieles mehr. Das von Manfred aufgestellte Merkblatt Kräuter und seine Verwendung fand reißenden Absatz. Manche Kräuter haben nicht nur aromatische Blätter, sondern auch essbare Blüten. Dazu gehören Kapuzinerkresse und blauer Borretsch sowie Salbei und Ringelblume. Als Farbkleckse verzieren sie Salate, Suppen oder Eiswürfel.
Arbeitseinsatz - Tipps einer 90jährigen Dame

Eine Besucherin schwärmte von der Zitronenmelisse – nur 3-4 Blätter in eine Tasse, heißes Wasser darüber und man hat einen leckeren Tee -.

Von einer anderen 90-jährigen Dame bekam ich den Tipp „Kräuterwein als Medizin“ herzustellen.
Das Rezept möchte ich hiermit weitergeben:
1 Flasche trocknen Rot- oder Weißwein, eine Handvoll frischen Salbei bzw. Rosmarin. Die Kräuter kommen in eine weithalsige Flasche und werden mit dem Wein übergossen. Die Kräuter gut 14 Tage ziehen lassen und danach abseihen und in einer verkorkten Flasche aufbewahren. Man trinkt davon ab und zu ein kleines Gläschen als Medizin – und so wird man rüstige 90 Jahre, laut der alten Dame.Arbeitseinsatz - Joachim und Manfred

Doch auch wir konnten viele Tipps und Hilfestellung geben, so hatte sich bei vielen Besuchern auf ihrer Birne wieder mal der Birnengitterrost niedergelassen.

Da ist jetzt nichts mehr zu machen. Jetzt im August bleibt nur zu hoffen, dass der Birnbaum nicht zu sehr leidet und wenigstens einige Birnen trägt, konnten wir nur sagen.
Aber vorbeugend fürs nächste Jahr lässt sich im Frühjahr einiges tun. Werden Birnenbäume und der Zwischenwirt – Wacholder – mehrmals mit biologischen Kräuter-Netzschwefel-Präparaten behandelt, lässt sich der Befall etwas mildern.

Oft wird empfohlen, dass Wacholdersträucher gerodet werden sollten, denn hier findet der Pilz Jahr für Jahr sein Winterquartier. Aus praktischer Sicht verspricht diese Maßnahme wenig Erfolg, da die Sporen auch über weite Strecken herangeweht werden können.

Hochbeete sind im Kommen, das merkte man anhand der vielen Fragen zum Aufbau eines solchen Beetes. Zuerst von Gärtnern entdeckt, welche trotz Rückenleidens noch weiter aktiv im Garten arbeiten wollten, habe heute auch viele nicht rückenschmerzgeplagte Hobbygärtner das Hochbeet für sich entdeckt, denn es erlaubt ein rückenfreundliches Gärtnern ohne viel Bücken. Auch dieses Informationsmaterial fand reißenden Absatz.
Arbeitseinsatz - Elke bei der Arbeit
Doch nicht nur Informationen wurden von uns weitergeben, auch aktives Gärtnern war angesagt, denn die 430 Quadratmeter müssen auch sauber gehalten werden.
Darum hieß es jeden Morgen, bevor die Besucher kamen, „Gartenpflege“. Es mussten verblühte Blüten ausgeschnitten und Stauden herunter geschnitten werden.
Arbeitseinsatz - TomatenhausDie roten Zwiebeln wurden geerntet und zum Trocken aufgehängt und die freien Flächen wurden mit Endiviensalat und Fenchel wieder bepflanzt.

Viele Besucher waren begeistert von der Vielzahl der Gourmettomaten in dem schönen großen Gewächshaus.

Jetzt im Spätsommer macht ein Gewächshaus am meisten Spaß, wenn man das, was man die ganze Saison über gepflegt hat, ernten kann.

Gerne hätten viele der Besucher von den roten und gelben Früchten genascht und eine Dame wollte uns sogar 1 Pfund abkaufen. Wir stellten immer wieder fest, sobald man sich im Bereich des Gewächshauses aufhielt, kam man vermehrt mit den Besuchern ins Gespräch und sie verloren ihre Zurückhaltung.

Das Gemüse nicht nur wohlschmeckend und gesund ist, sondern auch sehr dekorativ, stellten die Besucher in einem farbenprächtig angelegten Blumenbeet fest. Als außergewöhnliches Wintergemüse präsentiert sich der „Rote Grünkohl“. Er ist im Blumenstreifen als Blattschmuckpflanze gepflanzt. Immer wieder wurden wir während unseres Aufenthaltes gefragt „ist der wirklich essbar“? Ja er ist essbar, jedoch versetzt sich der rote (ehe violette) Farbstoff beim Kochen und beglückt das Auge beim Essen leider nicht mehr. Wer sein Blumenbeet damit schmücken möchte er heißt botanisch „Brassica oleracea Redbor“
Arbeitseinsatz - Schmuckkörbchen, roter Grünkohl und Spinnenblume

Das Blumenmeer - Schmuckkörbchen, Spinnenblume, Knorpelmöhre, die mit ihren Doldenblüten an unsere heimische „Wilde Möhre“ erinnert -,welches den Freizeitgarten der Kleingärtner von den Nachbargärten trennt, sind vergängliche Wunder, - einjährige Sommerblumen - sie betören, faszinieren und begeisterten die Besucher immer wieder.

Aufgrund des wechselhaften Wetters war unser rund 25 Quadratmeter großer Pavillon oft Zuflucht und Unterstand bei den täglichen Regenschauern. Doch wurde uns und den Besuchern die Zeit nicht lang, denn es wurde ausgiebig gefachsimpelt. „Was kann ich gegen Blattläuse an meinen Rosen unternehmen, wie kann ich die Wühlmaus aus dem Gemüsebeet vertreiben und woher kommen die Löcher in den Kirschblättern“, wie kann ich meine Hanglage am besten bepflanzen, etc. Diese und viele andere Fragen beantworteten wir während unseres Einsatzes. Dass die Gartenschaubesucher den Beratungsservice schätzen, merkte man an allen Tagen unseres Aufenthaltes.

Ganz besonderer Andrang herrschte am Samstag, denn da war der WDR zu Gast.

Auf der großen Bühne vor der modernen Konzerthalle boten sie den Besuchern ein buntes Programm mit Musik, Theater und WDR-Promis und ein besonders familienfreundlicher Eintritt lockte Massen von Besucher an.

Zusammen mit der „Fernseh-Maus“ besuchten Ireen Sheer, Bernd Clüver, die Anrheiner, die Stars aus „Verbotene Liebe und der Lindenstraße“ die Landesgartenschau Hemer.

Leider haben wir von der Veranstaltung nur die Musik bis in unserer Freizeitanlage gehört, doch „Dienst ist Dienst“.
Bei den vielen Fragen zu Pflanzenschutz, Schädlingen und Krankheiten sowie Fragen zur Gartengestaltung, die während des Tages gestellt wurden, rauchte uns am Abend der Kopf, doch wir hoffen nützliche Informationen weiter gegeben zu haben.
Am Schluss unseres Aufenthaltes, nach einem total verregneten Sonntag, zog es uns am Abend noch einmal in die Blumenhalle. Alle Pflanzen, die nicht im Freien gezeigt werden können, sind in den wechselnden Blumenschauen zu sehen. Die neunte Hallenblumenschau „Chrysanthemen - Vorboten des Herbstes“ sollte uns mit ihrer Stauden- und Blütenpracht etwas für den grauen und regnerischen Tag entschädigen. In besonders kräftigen Farben, von weiß, gelb, orange, rot, rost, lila und rosa leuchteten die rustikalen oder feingliedrigen Blütenformen der Chrysanthemen. Viele Beispiele der Verwendung, ob in der Vase oder als Topfpflanze, wurden in anschaulicher Weise den Besuchern vermittelt.
Blumenhalle 2

Wir werden sicherlich nicht das letzte Mal in der Landesgartenschau in Hemer gewesen sein und meinen „nutzen auch Sie noch die Gelegenheit und verbringen Sie einen Tag in der Landesgartenschau Hemer. Mit den Ideen und Anregungen wird es auf ihrem Balkon, Terrasse oder Garten im nächsten Jahr sicherlich noch gemütlicher und sollten Sie den Wunsch verspüren, selbst einen Kleingarten bewirtschaften zu wollen, in Deutschlands Kleingartenanlagen stehen immer wieder Parzellen leer, die auf Leute warten, denen reines Balkongärtnern zu wenig ist. Gehen sie in eine in ihrer Nähe gelegene Kleingartenanlage, dort können Sie sich in netter Nachbarschaft gärtnerisch austoben. Ihre Kübelpflanzen vom Balkon können Sie mitbringen und ihre Terrasse damit verschönern.“

nach oben

>> zurück zu Ausflugsziele <<

rechtsneu
rechts2
rechts2a