13. April - Sóller und Port de Sóller
Was kann solch einen traumhaften Ausflug noch Toppen, dachten wir uns heute Morgen und beschlossen, es wieder einmal recht ruhig und gemütlich angehen zu lassen. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir Richtung Soller. Diesmal fuhren wir jedoch den schnellen Weg durch den 3.023 m langen mautpflichtigen Tunnel, der unter dem 157 m hohen Berg Puig de sa Mola zur Entlastung der alten Bergstraße angelegt wurde, der Palma mit Soller verbindet.
Durch die Höhenzüge der umliegenden Berge von drei Seiten geschützt, liegt Soller in einem der fruchtbarsten Täler von Mallorca und wird deshalb auch „Garten von Mallorca“ genannt. In ungeahnter Fülle gedeihen Zitronen und Orangen, Oliven und Mandeln und verwandeln das Tal in einen Garten Eden. Wir stellten unseren PKW auf einen kleinen Parkplatz, etwas außerhalb des Zentrums ab und schlenderten zum Mittelpunkt des hübschen Ortes.
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Die Placa Sa Constutucio mit der Pfarrkirche, dem Rathaus und den drei- bis vierstöckigen Bürgerhäusern ist der zentrale Ort. Um den Brunnen der Placa reihen sich gemütliche Cafes, die Tische und Stühle auf den Platz gestellt haben. Hier sitzt man unter schattigen Bäumen oder wer möchte auch in der Sonne und bestaunt die Attraktion von Soller, eine alte Straßenbahn, die über den Platz Richtung Port de Soller fährt. Sie ist die einzige der Insel und allein schon deshalb sehenswert. Von den diversen Lokalen hat man auch einen schönen Blick auf die Fassade des Rathauses und auf die Pfarrkirche Sant Bartomeu.
Sie ist eine historische Kirche aus dem 18. Jahrhundert mit einer beeindruckenden Fassade.
Auch der Innenraum der reich vergoldeten und mit farbigen Glasfenstern geschmückten Kirche sowie die hölzerne Kanzel sind sehenswert.
Das Städtchen hat nicht nur eine attraktive Placa sondern auch noch einen Bahnhof wie zu Kaisers Zeiten. Hier läuft mehrmals täglich der „Rote Blitz“ aus Palma ein und von hier startet auch der „Orangenexpress“, die nostalgische Straßenbahn, die ihre Gäste oft auch in offenen Wagen durch die grüne Innenstadt von Soller und zwischen kleinen Zitros-, Obst- und Gemüsegärten bis nach Port de Soller befördert. Die Fahrt mit den nostalgischen Beförderungsmitteln ist eine Reise in die Vergangenheit, die wir sicherlich bei unserem nächsten Besuch machen werden. Wir fuhren jedoch mit unserem PKW die 5 km weiter zum Hafen von Port de Soller, der malerisch in einer fast kreisrunden kleinen Bucht, umgeben von hohen Bergen, liegt.
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Die halboffene Bimmelbahn auch „Orangenexpress“ genannt, rumpelt seit 2007 alleine die Uferstraße bis zur Endstation im Zentrum entlang, denn sie ist nun mit ihren zahlreichen Geschäften und Restaurants eine Fußgängerzone, die zum Bummeln einlädt. Bei unserem Besuch war jedoch ein großer Teil der Uferpromenade eine Großbaustelle, sodass wir lieber durch die Kopfstein-Pflastergassen flanierten.
Hier ist das Flair der Vergangenheit teilweise heute noch zu finden und so führte uns ein Weg in das Meeresmuseum „Museum de la Mar“ oberhalb des Hafenviertels.
Die Ausstellung zeigte alles, was Soller seit frühester Zeit mit dem Meer verbindet und auch Stücke zum Schiffbau. Das Museum befindet sich im ehemaligen Militärkomplex, gleich neben der Kapelle Santa Caterina. Von der Aussichtsplattform zwischen Kapelle und Museum hatten wir einen wunderschönen Blick auf die unter uns liegende Bucht mit seinen Yachten und Ausflugsbooten und auf die Steilküste.
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