14. April - Kloster Santuari Sant Salvador, Portocolom, Sa Rapita, und Cap Blanc
Ein schönes Ausflugsziel im Südosten von Mallorca stellt das bereits 1342 gegründete Kloster Santuari Sant Salvador dar, das sich auf dem gleichnamigen Berg Puig de Sant Salvador, in einer Höhe von 510 m befindet und einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Mallorcas ist. Nachdem die Pest unter der Bevölkerung Mallorcas gewütet hatte, gab König Pere IV. von Aragón den Bau in Auftrag.
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Im 18. Jahrhundert war die ursprüngliche Klosterkirche dem Ansturm der Pilger nicht mehr gewachsen und so wurde 1715 die heutige, prachtvolle Kirche gebaut. Die hinter einem malerischen Innenhof gelegene Kirche ist der ganze Stolz des Klosters und absolut sehenswert. Bis zur Bergspitze führt eine serpentinenreiche und teilweise sehr schmale Straße hinauf, die sich am Ende in einen großen Parkplatz öffnet. Als Autofahrer muss man schon gut aufpassen, denn auf dieser Strecke begegnete uns eine Reihe von Radfahrern, die freiwillig solche Steigungen fuhren.
Auf dem Weg zum Kloster bieten sich immer wieder schöne Aussichtspunkte und der Weg führt vorbei an einer kleinen Kapelle und einem großen Steinkreuz aus dem Jahre 1957. Auf der ersten Bergterrasse steht das 7 m hohe Bronzemonument „Cor de Jusus, aus dem Jahre 1934. Wie ein Schwalbennest am Berghang thront die schlichte Klosteranlage auf einer mächtigen Felsnase und wirkt eher wie eine Festungsanlage. Das eigentliche Highlight, neben dem Kloster, ist der traumhafte Panoramablick von einer Aussichtsplattform über die gesamte Insel.
Unsere weitere Fahrt führte uns zu dem sympathischen, im Kern ursprünglich gebliebenen Fischerort Portocolom. Er liegt ein wenig abseits des Touristenrummels. Dieses Fischerstädtchen besitzt einen ganz eigenen Charme, den die Häuser sehen aus wie aus dem Baukasten und haben hübsche Bootsgaragen im Tiefgeschoss.
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Von einem Straßencafe hatten wir eine schöne Sicht auf den Hafen und die romantische Altstadt auf der anderen Seite der Bucht. Der Altstadtbereich rund um den Hafen zählt als einer der am besten erhaltenen Altstadtkerne Mallorcas. Nicht nur die Bekannten Urlaubsorte haben ihren Reiz, auch die kleinen, oft vom Tourismus unentdeckten Orte zogen uns heute magisch an.
Sa Rapita oder spanisch auch La Rapita genannt, ist auch ein kleiner verträumter Fischerort an der Südküste von Mallorca. Fernab vom Massentourismus gilt dieser Ort immer noch als Geheimtipp. Doch auch hier ist die Zeit nicht mehr zurückzudrehen. Wo früher nur einige Sommerhäuser standen, ist der Ort heute mit dem Nachbarort S´Estanyol vollständig zusammengewachsen.
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Wir sitzen hier bei einem Latte macchiato im Straßencafe, nur durch die schmale Uferstraße getrennt, direkt vor uns das Meer und wir halten das Gesicht in die warme Frühlingssonne und finden das Leben in diesem Moment einfach nur wunderbar und der Glanz des Wasserspiegels erfreut das Auge.
Über eine landschaftlich reizvolle Strecke geht es bis zum Cap Blanc, einer atemberaubenden Steilküste und einer naturbelassenen Landschaft. Dass dieses Gebiet jedoch gesperrt ist und von der mallorquinischen Hafenbehörde verwaltet wird, steht in keinem Reiseführer.
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Dass wir jedoch nicht die Einzigen waren, die sich für diese Gegend interessierten, merkten wir an dem heruntergetretenen Absperrzaun. Auch wir überstiegen den flachgelegten Zaun und folgten einem schmalen Trampelpfad bis zu dem kleinen, knapp 80 Meter über dem Meer, auf einer Steilküste stehenden Leuchtturm, der Schiffen und Booten den Weg in die Bucht von Palma weist. Laut Reiseführer wurde bereits 1587 auf diesem Kap ein Wachtturm errichtet und ein Leuchtturm 1862 erbaut. Wer sich bis an den Rand der Felsen wagt – es kostet schon einige Überwindung - wird mit einem traumhaften Blick auf die Steilküste und einem atemberaubenden Fernblick auf die Sierra de Tramuntana belohnt. Die karstige Steilküste mit ihrer interessanten Vegetation, der jetzt im April blühenden Affodill, die auf ihrem bis zu zwei Meter langem Stängel einen verzweigten Blütenstand bildet und die verschiedenen, im Frühjahr blühenden Orchideenarten rundeten das Bild von diesem idyllischen Fleckchen ab.
Ein letzter Panoramablick über die weit gezogene Bucht mit ihrer Steilküste von der ins Meer ragenden Felshalbinsel beschließt diese Tour, bevor es wieder zu unserem Hotel zurückgeht.
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