5. Juni 2010 - Seetag
Unseren ersten Seetag wollten wir ruhig angehen lassen und so trafen wir uns erst um 9.oo Uhr zum Frühstück im Bella Donna Restaurant. Uns wurde ein Frühstücksbuffet geboten, was keine Wünsche offen lässt. Gemäß internationaler Vorschrift wurde um 10.20 Uhr die obligatorische Seenotrettungsübung durchgeführt. Darum gingen wir nach dem Frühstück zurück auf unsere Kabinen, um die im Kleiderschrank untergebrachten Rettungswesten zu holen und auf den Generalalarm zur Übung zu warten. Beim Auslösen des Alarms gingen wir zu unserer Sammelstation W auf Deck 5, dem Promenadendeck. Als Kreuzfahrtneulinge waren wir beeindruckt, das wirklich alle Passagiere mit den Schwimmwesten zu den Rettungsbooten kamen und keinerlei Gedrängel entstand. Nachdem uns die Besatzung erfasst hatte, stand der weitere Tag zu unserer freien Verfügung. Wir verstauten die Rettungswesten wieder vorschriftsmäßig im Schrank, mit der Hoffnung sie nie im Ernstfall benutzten zu müssen und gingen wieder auf Erkundung, denn wir hatten noch längs nicht alles auf diesem großen Schiff gesehen.
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Am Abend zuvor hatten wir noch einen Blick in die Bordzeitung getan und festgestellt, dass in der Aida-Bar ab 11.15 Uhr ein Cha-Cha-Cha Tanzkurs angeboten wurde, das wollten wir uns einmal ansehen und eventuell mittanzen. Gleichzeitig wurden auf dem Pooldeck und im Brauhaus noch verschiedene andere Veranstaltungen angeboten. So stellten wir schon am ersten Seetag fest, dass man an all dem, was auf dem Schiff geboten wurde, nicht teilnehmen kann. Nach dem Kurs sahen wir uns in der Fotogalerie die ersten ausgestellten Bilder an, - Aufnahmen der schönsten Momente an Bord - die am gestrigen Tag beim Eincheck und auf dem Pooldeck fotografiert worden sind. Wir gingen ein Deck tiefer und bummelten durch die Shopping-Meile, die an Seetagen geöffnet hatte. Der AIDA Shop lockt mit hochwertigen Modemarken, Schmuck und Parfümerie oder mit einer dekorativen Blumenidee aus dem Blütenmeer.
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Zum Mittagessen ging es dann ins Markt-Restaurant, wo wir am Ende des Restaurants einen wunderschönen runden Tisch für uns 6 Personen bekamen. Der Blick aufs Meer inklusiv, mit einer schnurgeraden Fahrrinne Richtung Tallinn. Da ein Seetag Erholung pur bedeutet, machten wir nun eine ausgiebige Mittagspause und trafen uns erst wieder um 15.30 Uhr zum gemeinsamen Kaffeetrinken und zum Tanztee in der Aida-Bar. Um 17.00 Uhr lief im Theatrium die Ausflugspräsentation St. Petersburg, die wir uns gemeinsam ansahen. Das Theatrium zieht sich über drei Decks und kombiniert die Bereiche Shows, Bars und Musik inmitten des Schiffes. Der wunderschöne Licht durchflutete Raum erhält seine besondere Atmosphäre durch riesige Glaswände, welche den Blick auf das Meer freigeben, einen großen Glasdom, freihängende Decks und eine beeindruckende Säulenstruktur. Das Theatrium ist ein ruhiger Platz am Morgen, zentraler Treffpunkt am Tage und bietet Shows am Abend. Gleich am ersten Tag stellten wir fest, dass die Sichtverhältnisse von den Rängen hinunter zur Bühne nicht sehr optimal sind und die Bestuhlung für die Theatervorstellungen sicherlich nicht ausreicht.
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Erstmals gibt es ein schwimmendes Brauhaus auf einem Schiff, nämlich auf Deck 10 der AIDAblu. Es ist eine Spezialkonstruktion für das Kreuzfahrtschiff und gehört zur Dortmunder Bierbrauerei Hövels. Das Malz wird an Bord geschrotet, die Hefe an Bord gezüchtet und selbst das weiche Wasser, das Geheimnis des Bierbrauens, wird in einer Meerwasserentsalzungsanlage aufbereitet, denn Bier braucht immer exakt die gleiche Wasserqualität und: „Hoher Seegang“ ist sogar gut für die Biergärung in den riesigen Kupferkesseln, laut dem ersten Bierbrauer auf hoher See, Andreas Hegny. Rustikale Holzbänke und ein Biergarten laden zum Verweilen ein. Nur die Ahornbäume und das Efeu an den Wänden sind Imitate. Da es genau nach der Infoveranstaltung öffnete, probierten wir im schönen Biergarten unser erstes AIDA Zwickel“. Es schmeckte hervorragend und der Biergarten ist sicherlich ein weiterer Besuch wert.
Um 20.00 Uhr ging es dann ein Deck tiefer ins Markt Restaurant. Hier bekamen wir wieder einen der runden Tische mit Blick aufs Meer. Auch unser Tischkellner vom Mittagessen hatte uns wieder erkannt und freute sich, dass wir wieder gemeinsam in seinem von ihm betreuten Bereich waren. Er stellte sich als Rolando vor und war sehr aufmerksam und verwöhnte uns mit rotem und weißem Tischwein.
Es war schon 21.40 Uhr bis wir den Speiseraum verließen und im Theatrium lief bereits die Show „Im Wechsel der Jahreszeiten“. Beeindruckende Chorographien und Artistik entführten die Zuschauer in die besondere Magie von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, dargestellt vom AIDAblu Show-Ensemble.
Das Theatrium war jedoch total überfüllt und wir stellten wiederholt fest, zu klein für 2000 Passagiere und viel zu unübersichtlich. Im Stehen versuchten wir so viel wie möglich von der Show zu sehen und wechselten nach dem Ende der Veranstaltung in die Aida-Bar, wo eine Band Tanzmusik spielte. Da der Kapitän am Abend mitteilte, dass heute Nacht die Uhren von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt werden müssen, ging es nach und einigen Runden Discofox und einem letzten Drink um 23.30 Uhr zurück auf unsere Kabine. Wir traten nochmals auf unseren Balkon und genossen den herrlichen Abendhimmel und das Rauschen des Meeres. Die laue Abendluft enthält eine Prise Salz, das schmecke ich genau.
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