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ecke2bc12                                             Urlaub am Niederrhein


Xanten - Startseite

Reiseverlauf

Eine Woche in Xanten und Umgebung

Spaziergang durch Xanten

Radtour nach Kalkar

Niederrheinische Seentour

Wesel und Bislicher Inseln

Schlösserfahrt mit Rees

Xanten - Rund um Nord- und Ostsee

Wallfahrtsort Kevelaer

 Rückfahrt und Stopp am Schloss Lembeck


7. Tag – zum Wallfahrtsort Kevelaer

Kein Wölkchen steht heute Morgen am blankgeputzten blauen Himmel, nur ein leichter Wind bringt etwas Abkühlung, als wir zu unserer ganz persönlichen Radpilgerfahrt nach Kevelaer aufbrechen. Heute folgen wir den Spuren der Wallfahrer, die jedes Jahr zu Hunderttausenden nach Kevelaer pilgern. Straße zwischen Sonsbeck und  Winnekendock

Die Tour führt uns von Birten auf idyllischen naturnahen Wegen, durch Waldstücke und über weite Felder und Wiesen.

Blühende Sträucher am Wegesrand zwischen Sonsbeck und Winnekendonk machen den Radweg zu einem herrlichen Blickfang und bieten wunderbare Farbeffekte.

Es ist ein Paradies für Naturliebhaber, gemütlich durch diese blühende Landschaft zu fahren.




Kerssenboom´sche Mühle
Während wir so vor uns hin radeln, sehen wir vor uns die Kerssenboom´sche Mühle. Sie liegt zwischen Winnekendonk und Achterhoek an der Sonsbecker Straße. Diese historische Windmühle ist eine besonders gut erhaltene Turmwindmühle aus dem Jahr 1849. Diese Mühlen haben einen zylindrischen, turmartigen Aufbau und ein auslandendes Flügelkreuz.
Winnekendonk - Eingangsschild





Kurze Zeit später zeigt uns das Ortseingangsschild von Winnekendonk, dass wir nun in ein Golddorf fahren.

Eingebettet in die niederrheinische Donkenlandschaft am Ufer von Fleuth und Niers hat Winnekendonk eine besonders attraktive Lage und bietet den vielen Radwanderern gut ausgebaute Wirtschaftswege.

Bei dem Wettbewerb „unser Dorf hat Zukunft“ siegte das Dorf im Landeswettbewerb 1975 und 2000 und im Bundeswettbewerb 2001.
Winnekendonk - Pfarrkirche St. Urbanus




Wir fahren in den Ort und stehen vor der der Pfarrkirche St. Urbanus.

Bereits im Jahr 1445 wurde die Kirche an der heutigen Stelle errichtet und in den Jahren 1887/1888 wurde die Pfarrkirche zur jetzigen Größe erweitert.

Wir bummeln einmal durch den historischen Ortskern, bevor es auf dem gut ausgebauten Fahrradweg an der Kevelaerer Straße weiter geht.

Ein Blickfang auf dieser Straße ist Cladder`s Bauernmarkt. Hier erhält der Kunde landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Gemüse, Obst und Kartoffeln in großer Auswahl direkt vom Bauer.
Winnekendonk

Spielplatz
Nur einige Meter weiter viel uns auf einem Spielplatz ein wunderschön gestaltetes Spielhaus auf.

Solch ein Spielgerät ist bei Kindern sicherlich gern gesehen und sorgt für jede Menge Abenteuer, denn es bietet viele Möglichkeiten zu spielen, zu klettern und sich auszutoben.

Bei so viel Abwechslung entlang der Fahrradstrecke vergehen die Kilometer wie im Flug.



Kevelaer - NepomukDa wir Kevelaer über Winnekendonk anfahren, müssen wir über die Niers und da steht er und wacht über die Pilger „der heilige Nepomuk“, Patron der Priester und Beichtväter, der Flößer und Schiffer und der Brücken.
Der Kevelaerer Bildhauer und Silberschmiedemeister Norbert Vorfeld hat den niederrheinischen Nepomuk aus Kupfer und Stahl geformt und so steht er nun an der Brücke über der Niers.

Von hier führt uns der Radweg direkt ins Zentrum der Stadt Kevelaer. Der Ort hat seine Wurzeln im Mittelalter. Das wohl wichtigste Datum in der Geschichte ist der 1. Juni 1642, an dem die Marienwallfahrt in Kevelaer gegründet wurde.

Kevelaer - MarienbasilikaDas stetige Wachstum der Stadt zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas, deren weithin sichtbares Monument die 1864 eingeweihte Marienbasilika ist, setzt sich bis heute kontinuierlich fort.

Entstanden ist die prächtige neugotische Basilika innerhalb von nur sechs Jahren Bauzeit. Der beeindruckende 90-Meter-Turm wurde in den 1880er Jahren erbaut.

In der Marienbasilika werden die großen Gottesdienste der Kevelaer-Wallfahrt abgehalten.
Kevelaer - Statue vom heiligen Johannes


Über die Basilika Straße kommen wir zum Johannes-Stalenus-Platz, der sich unmittelbar neben der Basilika befindet.
Hier lädt der Brunnen mit der Statue vom heiligen Johannes, der in seiner Linken die Bibel trägt, zum Innehalten ein.

Wir schieben unsere Fahrräder vorbei an einem Seitenportal der Marienbasilika und kommen zum religiösen Zentrum, dem Kapellenplatz mit der Gnadenkapelle, der Marienbasilika, der Kerzenkapelle und der Beichtkapelle.

Hier stellen wir unsere Fahrräder ab, um den Wallfahrtsort zu Fuß zu erkunden. Mitten auf dem Platz steht die Gnadenkapelle, umgeben von einem stattlichen Baumkreis. Kevelaer - Gnadenkapelle



Dieser sechseckige Kuppelbau ist einer der wichtigsten Wallfahrtstätten. Sie wurde zur Ehre der heiligen Maria errichtet.
Kevelaer - Marienbild Trösterin der Betrübten










Hier befindet sich das kleine Marienbild „Trösterin der Betrübten“, ein in Antwerpen gefertigter Kupferstich, den der Kaufmann Hendrick Busman im Jahre 1642 „auf göttliches Geheiß“ in einem Bildstock aufstellte.
Auch Papst Johannes Paul II war beeindruckt von der Anziehungskraft dieses schlichten Bildnisses. Die Kapelle besitzt eine große, portalartige Fensteröffnung, damit die „Trösterin der Betrübten“ auch von außen für alle Besucher gut sichtbar ist. Schon beim Eintritt in die Kapelle ist man von der künstlerischen Ausstattung in Prunk und Gold überwältigt. Hier haben Künstler und Kunsthandwerker etwas Einmaliges geschaffen.

Kevelaer - Marienbasilika und Gnadenkapelle
Reger Betrieb ist auf dem Kapellenplatz, denn neben uns zieht eine Fahrrad-Wallfahrtgruppe an uns vorbei und marschiert auf den Platz.

Wieder einmal stellen wir fest, immer mehr Menschen finden Gefallen an den Pedelecs, die im Volksmund
E-Bikes genannt werden. Von diesen 350 Frauen und Mädchen, die an dieser Fahrt teilnahmen, waren bestimmt 70 % E-Bikes.
In einem anschließenden Gespräch mit 2 älteren Damen wurde uns gesagt, dass sie aus einem 50 km entfernten Ort kommen, und diese Strecke dank der Unterstützung des Motors noch mitfahren konnten.

Wir stehen auf dem Kapellenplatz uns lassen uns vom Geist der Kevelaer-Wallfahrt einfangen.


Da uns in den großen Wallfahrtskirchen links und rechts der Kapelle nun doch zu viele Menschen strömen, unternehmen wir erst einmal eine Stadtbesichtigung, denn in der schönen Wallfahrtsstadt Kevelaer warten noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten darauf, von uns entdeckt zu werden.
Kevelaer - altes und neues Rathaus

Besonders sehenswert sind oft die Rathäuser der Stadt und so stehen wir nach einem kleinen Spaziergang vor dem "Alten Rathaus" der Stadt, dessen Grundsteinlegung im Jahr 1902 erfolgt. Gut sichtbar ist das alte Wappen der Stadt Kevelaer, welches sich links vom Eingang befindet. Noch heute dient das unter Denkmalschutz stehende „Alte Rathaus“ einem Teil der Stadtverwaltung als Verwaltungsgebäude. Erhalten geblieben sind darin das Standesamt sowie der alte Ratssaal.
Seit 2015 steht ihm gegenüber das „Neue Rathaus“. Somit stellt der Peter-Plümpe-Platz mit dem alten und neuen Rathaus das weltliche Zentrum Kevelaers dar. Kevelaer - Skulptur Sinne

Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Kevelaer im Jahr 2000 machte die Volksbank an der Niers den Kevelaerer Bürgern ein besonders Geschenkk. Als bleibende Erinnerung an diese Großveranstaltung wurde die Skulptur “Sinne” des Düsseldorfer Künstlers Sven Rünger übergeben. “Auge, Ohr, Mund – Sehen, Hören, Sprechen. Das ist im Allgemeinen die Basis menschlicher Kommunikation“.

 Das 160 cm hohes Kunstwerk aus Carrara Marmor ziert nun den Peter-Plümpe-Platz, der als Markt-, Parkplatz und Busankunft genutzt wird.

Kevelaer - St. Antonius-Kirche



Von hier geht es über zwei Kreuzungen hinweg, bis die St. Antonius-Kirche vor uns auftaucht. Sie war fast 500 Jahre lang die einzige Pfarrkirche in Kevelaer.
Das mächtige Bauwerk mit seinen beiden weithin sichtbaren Spitztürmen geht auf die kleine St. Antonius-Kirche zurück, die bei ihrer Entstehung Mitte des 14. Jahrhunderts etwa so groß wie die heutige Kapelle an der linken Seite der Kirche war.
In der heutigen Pracht erstrahlt der neugotische Bau erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Im vergangenen Jahrhundert wurde die Kirche zweimal fast vollständig zerstört. Zunächst durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs und im Jahr 1982 durch einen verheerenden Brand. Die Einweihung des Wiederaufbaus wurde am 17. Januar 1987 von den Kevelaerer Bürgerinnen und Bürgern gefeiert.

Direkt vor der Kirche liegt der Roermonder Platz. Er wurde im Jahr 2003, nach Kanalarbeiten, neu gestaltet. Die alte Straßenkreuzung ist durch eine Platzanlage ohne jegliche Bordsteinführungen ersetzt worden. Lt. unserem Reiseführer sollen die Besucher Kevelaers in dem verkehrsberuhigten Bereich mit Blick auf den neuen Brunnen zum Verweilen eingeladen werden. Aufgrund des regen Autoverkehrs blieb uns kaum Zeit für ein Foto, geschweige denn Zeit zum Verweilen.
Kevelaer - Roermonder Platz

Vom Roermonder Platz sehen wir direkt in die Hauptstraße, die neben der Busmannstraße die Haupteinkaufsstraßen der Stadt sind. Ergänzt mit dem Angebot der Nebenstraßen ergibt sich ein buntes Warenangebot, deren unterschiedliche Accesoire die Fußgängerzonen auflockert.
Kevelaer - stielvoll dekorierten Tische

Gleich mehrmals kamen wir an stielvoll dekorierten Tischen mit passenden Sitzmöglichkeiten vorbei, die den Flanierbereich belegen. Zwischen den Geschäften laden immer wieder Cafés und Restaurants zu einer Pause ein und so sitzen auch wir im Schatten einer gemütlichen Außengastronomie und genießen bei unserem Mittagessen den Blick auf das bunte Treiben in der Innenstadt.
Gut erholt geht es nun zurück zum Kapellenplatz. Umrahmt von Basilika, Priesterhaus, Kerzenkapelle und weiteren sakralen Gebäuden strahlt der Platz jetzt eine besondere Ruhe und Geborgenheit aus. Kevelaer - Marienbasilika - innen

Bevor jedoch der große Gottesdienst für die Kevelaerer Wallfahrer abgehalten wird, wollen wir uns die Marienbasilika in aller Ruhe ansehen. Die Basilika ist sehenswert und beeindruckend.

Die Basilika besticht durch ihre kunstvollen und farbenfrohen Ausmalungen der Chöre und des Querschiffes, die erst Ende des 20. Jahrhunderts im Rahmen einer umfassenden Sanierung ausgebessert und wiederhergestellt wurden. Der Besuch hat sich wirklich gelohnt - egal, ob man gläubig ist oder nicht. Die Bilder und die Farbenpracht hinterlassen einen tiefen Eindruck.

Ein weiteres Highlight an der Basilika ist der Brunnenhof, der durch viele Sitzmöglichkeiten zum Ausharren anregt. Dieser befindet sich nicht nur unmittelbar an der Marienbasilika, sondern grenzt zugleich an die Beichtkapelle sowie an die Sakramentskapelle.
Kevelaer - Brunnenhof

Beim Betreten des Hofes fällt unser Blick auf das vorspringende, übergiebelte Portal mit der Inschrift „Beichtkapelle“. Durch dieses Portal gelangt man in die 1857/58 errichtete alte Beichtkapelle, einen weißgetünchten Raum von anmutiger Einfachheit und Stille, dem heutigen Klostergang mit den Beichtzimmern. Kevelaer - BeichtkapelleKevelaer - Sakramentskapelle














Dem Gebäude anschließend befindet sich die auf quadratischem Grundriss erbaute zweistöckige Sakramentskapelle, die ihre Bestimmung erst 1975 erhielt. Der Innenraum lädt nach einer langen Wanderung zur Ruhe ein.



Ein weiteres sakrales Gebäude ist das Priesterhaus, welches sich in dem 1647 gegenüber der Gnadenkapelle errichteten Kloster befindet. Es ist heute das älteste Steingebäude Kevelaers, beherbergt die Wallfahrtsleitung und ist zugleich Pfarrhaus der Kirchengemeinde St.-Marien.
Kevelaer - Priesterhaus

Ferner steht da Haus seit über 350 Jahren Gästegruppen zur Verfügung, die in einer religiösen Atmosphäre verweilen möchten. Es bietet seinen Gästen die einzigartige Synthese eines modernen Tagungs- und Exerzitienhauses in einem historischen Ambiente. Kevelaer - Wasserturm
Von hier bummeln wir durch beschauliche kleine Gassen zum 54 Meter hohen Wasserturm, der heute ein Wahrzeichen für Kevelaer darstellt.
1905 errichtet, sollten die Kevelaerer Bürger über eine zentrale Stelle mit Wasser versorgt werden und nicht wie zuvor über Privatbrunnen.
Das erste Leitungswasser floss ein Jahr später. Der Wasserturm war noch bis zum Jahre 1976 in Betrieb.
Er wurde im Jahre 2004 saniert und bis zum 2. Obergeschoss umgebaut. Seither dient der Wasserturm den Stadtwerken Kevelaer als Büro- und Verwaltungsgebäude.


Kevelaer - Statue von Hendrik Busmann
Auf ruhigen Seitenstraßen geht es nach einem Foto des Wasserturms wieder zurück.

Unterwegs treffen wir noch auf die Statue von Hendrik Busmann, in der nach ihm benannten Straße.

Er erinnert an die Anfänge der Pilgerstätte:
Busmann brachte 1642 das Marienbild in die Stadt und initiierte den Bau der Kapelle, die noch heute als Gnadenkapelle besteht.

Zurück auf dem Kapellenplatz wollen wir noch der ältesten Kevelaerer Wallfahrtskirche einen Besuch abstatten.

Kevelaer - KerzenkapellePatron der Kerzenkapelle, die bereits 1643-45 erbaut wurde, ist der Erzengel Michael.
Die Menge der Wappenschilder, die Fülle der Kerzengaben, Fenster und Danksagungsschilder dokumentieren die alte Tradition vieler Prozessionen und die Lebendigkeit der Wallfahrt mit einem großen Einzugsgebiet.

Mehr als 350 Kerzen der verschiedenen Pilgergruppen finden hier im Laufe der Wallfahrtszeit ihre Aufstellung und zeigen die Verbundenheit der längst wieder Heimgekehrten mit Maria. Schon beim Eintritt riecht man das Wachs von verbrannten Kerzen und die Wände sind geschwärzt durch die vielen Kerzen.

Die Kerzenkapelle hat mich sehr beeindruckt, da sie eine gewisse Ehrfurcht ausstrahlt und daher eine wirklich fast mythische Atmosphäre hat.

Auch das Anzünden der Kerzen an der Außenmauer der Kapelle wird viel in Anspruch genommen. Hunderte Kerzen werden von den Pilgergruppen in speziellen Kerzenständern aufgestellt und sind ein äußeres Zeichen der Marienverehrung. Zum Abschluss unserer ganz persönlichen Wallfahrt zünden auch wir eine Kerze an.
Kevelaer -- Kerzenkapelle

Nun gehen wir zurück zu unseren gleich in der Nähe abgestellten Fahrrädern. Der heiße Tag mit strahlend blauem Himmel hat sich in der letzten Stunde verdunkelt und so fahren wir mit unseren Fahrrädern auf direktem Wege nach Birten zurück, das Rummeln des aufziehenden Gewitters immer im Rücken.
Steenbrukshof

Wir fahren gerade auf den Parkplatz des Steenbrukshofs, da setzt leichter Regen ein und kurze Zeit später hat uns auch das Gewitter eingeholt. Uns macht der abendliche Regen nichts aus und wir genießen nach dem Koffer packen den letzten Abend in unserer gemütlichen Ferienwohnung. Wir lassen die Terrassentür offen stehen und es dauert nicht lange, bis wir die frische Luft in unserer Nase spüren, denn der Regen wäscht die Luft wieder rein.

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Wallfahrtsort Kevelaer

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