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Montag, 18.09.2017 - Bari / Italien
Liegeplatz: Nr. 10 - Ankunft: 8.00 Uhr – Abfahrt 18.00 Uhr
Wetter: sonnig 23 Grad C
Unsere Mittelmeer Kreuzfahrt begann, wie bereits beschrieben, in Venedig und da liegt Bari, tief im Süden an der Adriaküste Italiens, praktisch auf dem Weg. Die lang gezogene Region besteht aus dem Sporn und dem Absatz des italienischen Stiefels.
Die Hauptstadt Apuliens, vom Tourismus noch wenig berührt, hat rd. 320.000 Einwohner und ist mit ca. 70.000 Studenten eine der wichtigsten Universitätsstädte Italiens. Lt. unserem Reiseführer hat die Stadt eine 8 km lange Uferpromenade, eine Altstadt mit Kastell, Kathedrale, Basilika und viele kleine Gassen, daher ist Bari eine hervorragende Station auf unserer Reise nach Mallorca.
Man könnte aber auch sagen: Die Hauptstadt der mediterranen Küche empfängt uns. Schließlich kommt ein Großteil des Hartweizens, der für italienische Pasta verwendet wird, von hier. Ob Penne, Tagliatelle oder Spaghetti: Von unser Gabel kennen wir Apulien, nun wollen wir es erleben.
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Bei einem 10-stündigen Aufenthalt der AIDAbella am sonnigen Stiefelabsatz Italiens, steht einer ausgiebigen Stadtbesichtigung nichts im Wege. Vom Anleger für Kreuzfahrtschiffe fährt eigentlich ein öffentlicher Shuttle Bus bis zur Hafengrenze, da er uns aber gerade vor der Nase weggefahren ist, bummeln wir zu Fuß durch das Hafengebiet.
Der Hafen zählt zu den größten an der Adria und ist Dreh- und Angelpunkt der süditalienischen Stadt am Meer. Vor allem die Schifffahrt mit den Fähren übers Mittelmeer spielt dabei eine wesentliche Rolle. Er ist eine wichtige Anlaufstelle bei Verbindungen zwischen Mitteleuropa und dem Nahen Osten sowie der Balkanhalbinsel.
15 Minuten haben wir für das Durchqueren des Hafengeländes benötigt und stehen nun vor der Hafenbehörde und dem Ausgang in Richtung Altstadt.
Natürlich hatte sich Manfred wieder die Arbeit gemacht und für Bari einen schönen Rundgang ausgearbeitet und so gehen wir zuzgl. der Hafeninformation von AIDAbella zunächst ein kurzes Stück an der Uferstraße entlang.
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Ein erster Fotostopp ist vor dem Archäologischen Museum. Bereits 1875 gegründet, hat das Museum durch Ankäufe, Schenkungen und durch Erbschaften heute mehr als 30.000 Ausstellungsstücke von bedeutenden griechischen und römischen Ausgrabungsgegenständen aus ganz Apulien. Historik-, Kunst-, und Archäologiefans können diese Funde im Museum bewundern, während wir weiter über die Promenade Lungomare Augusto Imperatore schlendern.
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Sie verläuft entlang der Altstadtmauern und bietet dahinter ein antikes, historisch und städtebaulich sehr wertvolles Stadtzentrum. Ein offener Durchgang in der antiken Stadtmauer bringt uns auf den Platz vor der Basilika St Nikola. 
In Frankfurt am Main haben wir bereits im Juni d.J. die kleine mittelalterliche Nikolai-Kirche, die zu dem berühmten Ensemble am Frankfurter Römerberg gehört, besichtigt.
Die Kirche hat denselben Nikolaus zum Patron wie die Basilika San Nicola hier im Altstadtviertel „Vecchia“ in Bari.
Sie wird von drei großen Höfen umgeben, um die sich ein Kloster, ein Pilgerheim und die Kirche San Gregorio gruppieren.
Die Kirche San Nicola ist noch heute ein bedeutendes Pilgerziel für römisch-katholische und orthodoxe Christen und man erkennt sie an ihrer nüchternen Fassade und den unvollendeten Turmstümpfen.
Magische Anziehungskraft hat heute Morgen eine Hochzeit. In einem weißen Sportwagen fährt die Braut vor.
Auf dem ausgelegten Teppich wird der Schleier drapiert und dann betrat sie mit dem Brautvater durch das blumengeschmückte Hauptportal die Kirche.
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Viele Schaulustige und auch einige AIDA-Reisende sahen sich mit uns dieses Spektakel an, welches mit einer Kamera-Drohne aufgezeichnet wurde. Wie ein quirliges Insekt schwirrte die Drohne durch die Luft und macht dabei sicherlich die spektakulärsten Hochzeitsaufnahmen. Im Inneren der Kirche kam dann aber wieder genau wie bei uns, der ganz normale Fotoapparat in Aktion.
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Aufgrund dieser Feierlichkeiten verzichteten wir auf eine weitere Besichtigung der Kirche und stiegen hinunter in die Krypta der Basilika, wo der Sarg des Heiligen Nikolaus zu besichtigen ist. Sein Todestag soll der 6. Dezember 342 oder 347 gewesen sein. Sicher ist, dass er als Bischof von Myra viele Wunder vollbracht hat und höchstes Ansehen genoss.
 1087 raubten süditalienische Kaufleute die Gebeine aus der Grabstätte des Heiligen in seiner Bischofsstadt Myra, dem heuten Demre in der Türkei.
Sie brachen den Sarkophag auf und überführten die Reliquien ins heimatliche Bari. Dadurch wurde Bari bekannt und brauchte nun für den Schutzpatron vieler Berufsgruppen eine würdige Bleibe.
Bereits 1089 war die Krypta fertiggestellt, sodass sie die Reliquien aufnehmen konnte. Der Dominikaner-Orden wacht heute über den Bischof aus Kleinasien.
Jedes Jahr am 6. Dezember wird die Pforte der Basilika geöffnet und die Statue des Heiligen im Rahmen einer Prozession durch die Altstadt getragen.
Zurück auf dem Kirchplatz schauen wir uns noch die Bronzestatue des San Nicola an, die 2003 neben der Kirche San Gregorio aufgestellt wurde. Sie ist ein Geschenk von Wladimir Putin.
Der russische Staatschef betonte, dass St. Nikolaus zu den am meisten verehrten Heiligen gehört und besondere Wertschätzung in Russland genießt. Der Heilige ist die Verkörperung von Barmherzigkeit und Menschlichkeit.
Wieder zurück auf der Promenade machen wir eine Pause und genießen den Blick aufs Meer an einem wolkenlosen warmen Sommertag.
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Danach geht es an der Küstenstraße weiter, die unter verschiedenen Namenszusätzen die Altstadt streift, bis wir schließlich rechts die Festung von Sant’ Antonio Abate auf dem höchsten Punkt der Altstadt liegen sehen. Sie entstand im Jahr 1500, um den Hafen von Bari zu verteidigen.
Das Gebäude hat seinen Namen vom Heiligen Antonius Abate. Dem zu Ehren wurde am Eingang der Festung eine kleine Kapelle gebaut.
Sie enthält eine schöne hölzerne Statue des Heiligen sowie ein wertvolles Gemälde des Sant' Antonio Abate, gemalt von einem unbekannten Künstler. Nach der Restaurierung wird die Festung für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Von dem großen Vorplatz hat man einen weitreichenden Ausblick auf die Altstadt, entlang der Küstenpromenade Augusto Imeratore und dem Meer.
Von hier ging es auf die reizende Piazza del Ferrarese, die vom alten Hafen aus das Tor zur Altstadt bildet. Die Piazza ist nach dem Händler Ferrara benannt, der im 16. Jahrhundert in Bari lebte und einige Warenlager auf dem Platz betrieb. Er ist zum Teil Fußgängerzone und von mehreren bedeutenden Sehenswürdigkeiten sowie der Kirche Della Vallisa umgeben.
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Die im 11./12. Jahrhundert erbaute Kirche grenzt mit ihren drei Absiden an die Piazza del Ferrarese. Der Platz wird aufgrund seiner Lage in Hafennähe oft als Ausgangspunkt für Führungen durch die Altstadt genutzt und so treffen wir auf eine Ausflugsgruppe der AIDAbella, die mit einem Touristenführer unterwegs war.
Wir waren froh, dass wir uns nicht für einen geführten Rundgang entschieden haben, denn den kleinen Altstadtkern kann man mit ein paar selbst zusammengestellten Infos ungestörter und flexibler allein entdecken. Rings um die Piazza bietet sich in den verschiedenen Cafés eine Verschnaufpause an.
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Bei einer Tasse Kaffe werfen wir einen Blick auf das Gebäude des alten Fischmarkts. Da in Bari nur Fische aus dem Fang des jeweiligen Tages verkauft werden, konnten wir aufgrund des leeren Platzes und den träge an ihren Leinen schaukelnden Booten feststellen, dass die Fischer für heute hier ihre Arbeit beendet hatten.
Nun machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Teatro Margherita. Bedauerlicherweise war das Gebäude von einem Bauzaun umgeben und wurde restauriert. Im Internet haben wir nun gelesen, dass es nach Umbau und Restaurierung das Museum der zeitgenössischen Kunst beherbergen soll.
Es wurde wahrscheinlich wegen der hohen Kosten und geringer Produktivität 1980 geschlossen.
Das Teatro Margherita entstand zwischen 1912 und 1914 in der Biegung des alten Hafens und wurde auf Pfeilern ins Meer gebaut.
Es ist von Wasser umgeben und eine Brücke verbindet es mit dem Ufer. Das macht es so ungewöhnlich. Das im Jugendstil errichtete Gebäude besticht vor allem durch seine zwei beeindruckenden Türme.
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Vom Corso Vittorio Emanuele II gehen wir wieder zurück auf die herrlich breite Stadtmauer und kommen an wunderschön gestalteten Hauseingängen vorbei. Blumengeschmückte Krüge sowie geschwungene Bepflanzungen zieren die Türen der Häuser und wirken fröhlich und einladend. Wir sind begeistert vom Einfallreichtum der Bewohner.
Die Deutsche Post plant, Elektroautos für die Brief- und Paketzustellung einzusetzen, in Bari ist das keine Zukunftsmusik mehr.
Fasziniert waren wir von dem kleinen gelben Flitzer, der auf der Stadtmauer entlang sauste und von einer jungen Dame, die die Briefpost flink von Tür zu Tür brachte.
Das kleine Gefährt mit zwei Plätzen passt quasi in jede Parklücke und wäre sicherlich auch etwas für unsere Briefboten, die täglich mit Parkproblemen im innerstädtischen Verkehr zu kämpfen haben.
Auf dieser schönen Stadtmauer umrunden wir nur einen kleinen Teil der Stadt und gehen danach mitten hinein in das Gassengewirr der Altstadt und stehen auf der Piazza Mercantile. Auf diesem stimmungsvollen und großen Platz gingen in früheren Epochen die Kaufleute ihren Geschäften nach.
Es war das kaufmännische und politische Herz Baris, welches mit dem hohen Uhrenturm immer für die richtige Zeit sorgte.
Wie dicht in dem Gewerbe Ansehen und Schande beieinanderlagen, demonstriert auf dem Platz die von einem romanischen Löwen gehütete Colonna della Guistizia - eine Schandsäule.
Hier wurden Bankrotteure öffentlich zur Schau gestellt und zur Beschimpfung freigegeben
Im Internet habe ich die Frage gelesen „was viele Bänker und Geschäftsleute dazu sagen würden, wenn heute noch so verfahren würde“. Die Antwort wurde jedoch gleich mitgeliefert: „Die Säule wäre wohl ständig besetzt“.
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Auf dem Platz spielt sich auch heute noch das Leben der Einheimischen ab, denn er ist ein beliebter Treffpunkt. Während wir so über den Platz schlendern, entdecken wir eine gemütliche, blumengeschmückte Osteria. Der Duft von leckerem traditionellem Mittagessen ließ uns eintreten und so bestellten wir ein für Apulien so typisches Nudelgericht mit frischem Fisch und Meeresfrüchten.
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Wir waren die einzigen Touristen und der Kellner sprach weder deutsch noch englisch, doch Italiener können stark gestikulieren und wir auch, somit klappte die Verständigung schnell und leichter als gedacht. Die Herzlichkeit und ein leckeres Essen waren ein perfektes Erlebnis im Herzen von Bari.
Beschwingt setzten wir nach dieser Rast unsere Entdeckungstour fort. In der Nähe der Piazza Mercantile steht die Chiesa del Gesu. Sie wurde 1583 auf den Ruinen einer alten Jesuitenkirche erbaut.
Nun geht es durch Baris engen, gepflegten und verwinkelten Altstadtgassen, in denen die Wäsche hoch über unseren Köpfen im Wind trocknet. Und manchmal erhascht man durch die offenen Türen einen Blick in das Privatleben. Hier war kaum Tourismus zu sehen und genau das war es, was uns so gut gefiel.
Während wir so durch die Gassen schlendern, stehen wir auf einmal vor dem Michele Fazio Denkmal, es steht direkt vor dem Haus der Eltern, in dem sie heute noch leben.
Vor 16 Jahren wurde Michele Fazios junges Leben durch eine Kugel getroffen, die nicht für ihn bestimmt war.
Er war erst 16 Jahre alt, als er am 12. Juli 2001 auf dem Heimweg von der Arbeit in den Gassen des alten Bari getötet wurde.
Mit diesem Denkmal erinnert die Stadt Bari an Michele Fazio, einem unschuldigen Mafiaopfer, der zur falschen Zeit am falschen Ort war und in einen uralten Clankrieg zwischen dem Capriati und dem Strisciuglio-Clan geriet.
Sicherlich darf man die kriminelle Energie der apulischen Mafia auch heute in Bari nicht unterschätzen, doch durch die Präsenz der Polizisten wollen sie den Touristen Sicherheit geben, die sich aufgrund der Kreuzfahrtschiffe jedes Jahr hier einfinden.
Tief bewegt setzen wir unsere Stadtbesichtigung fort und kommen zur Kathedrale San Sabino. Der weiße Glockenturm der Kathedrale hat uns den Weg zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der apulischen Hauptstadt gezeigt.
Die heutige Kathedrale wurde von 1170-1178 auf den Ruinen einer byzantinischen Kathedrale errichtet.
Im Oktober 1292 wurde sie eingesegnet und ist seitdem Sitz des Erzbischofs von Bari-Bitonto.
Die schlichte Fassade aus weißgrauem Kalkstein wird an der Front von einem Rosettenfenster unterbrochen, das mit zahlreichen Fabelfiguren verziert ist.
Drei Portale führen in den dreischiffigen Innenraum der Kathedrale. Beeindruckend sind der imposante Säulengang sowie der Altarbereich mit dem Bischofsstuhl und dem Altaraufbau, der teilweise mit Originalelementen rekonstruiert wurde.
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Weniger später treten wir aus den verwinkelten Altstadt-Gassen heraus und stehen vor dem Kastell Sveva di Bari. Der Bau wurde 1131-1132 auf Befehl von Roger „dem Normannen“ begonnen und zwischen 1233 und 1240 auf Befehl Friedrichs II. renoviert. Er ergänzte die Festungsanlage durch einen Wassergraben, der die Festung an drei Seiten umgibt und einer äußeren Wehranlage mit den vier Türmen Minorenni, Monaco, Vento und Semaforo.
Seit der Ankunft von Isabella von Aragón, - die bis zu ihrem Tod Herzogin von Bari war -, wurde das Kastell als Palast umgebaut. Den Höhepunkt erreichte das höfische Leben unter Isabellas Tochter Bona Sforza, die Bari nach dem Tod ihres Ehemannes Sigismund I. als Witwensitz nutzte.
Nach ihrem Tod war das Kastell zeitweise verlassen und wurde später erneut umgebaut und zum Gefängnis umfunktioniert. Heute befinden sich im Castello ein Museum und das Büro für Umwelt, Kunst und Kultur.
Von hier ging es nun zurück zum Hafen, wo neben der AIDAbella noch die Costa Deliziosa und ein Fährschiff im Hafen liegen. Diese Schiffe heben sich wie bunte Farbtupfer von dem blauen Himmel und der Adria ab.
Die Sonne knallte noch immer erbarmungslos vom Himmel, so bekamen wir erst einmal einen schmackhaften Eistee gereicht, bevor wir über die Gangway zurück aufs Schiff gehen.
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 Zurück auf unserer Kabine entspannen wir uns nach einem interessanten Stadtgang erst einmal auf unserem Balkon. Bei einem Blick über die Reling stellen wir fest, dass auch die Fahrradfahrer von ihrer Erkundungstour zurück sind und ihre Räder wieder vor der Gangway zum Laderaum aneinander gelehnt abgestellt haben.
Es sind doch einige Mitreisende, die beim Landgang die Orte per Drahtesel erkunden und sicherlich dadurch einen größeren Radius als zu Fuß erkunden können.
Wir vertreiben uns die Zeit auf dem Balkon, bis das Hornsignal ertönt, das heißt: Die ADIAbella legt ab.
Und wenn dann der Auslaufsong Sail Away erklingt, schwingt immer etwas Wehmut mit, wenn man eine schöne Hafenstadt wieder verlässt. Dieser Song und das langsame aus dem Hafen gleiten, versetzen uns immer in eine ganz andere Stimmung.
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Erst als der Lotse wieder von Bord geht, das geschieht während der Fahrt, gehen wir hinauf ins Weite Welt Restaurant zum Abendessen, wo sich zwei Reisebekannte an unseren Tisch gesellen. In lustiger Gesellschaft vergeht die Zeit beim Essen viel zu schnell, sodass wir erst kurz vor Beginn der Show „All Night Long“ auf dem Pooldeck eintreffen.
In dieser Show wurden wir mit dem musikalischen Lebenswerk des US-amerikanischen Soulsänger Lionel Richiel unterhalten. Der weltweit erfolgreiche Künstler hat Millionen von Alben verkauft und zahlreiche Hits in den Top-Ten platziert. In einer gefühlvollen sowie stimmgewaltigen Vorstellung präsentierten uns die Solisten des AIDA-Show-Ensembles auf dem Pooldeck Hits wie „Easy“, All Night Long“ und „Dancing on the Ceiling“.
Im Anschluss startete die Poolparty mit DJ Andi. Da in der AIDA-Bar jedoch bereits ab 21.30 Ur Band-Bingo mit der Band 64 U lief, wollten wir uns dieses Spiel einmal ansehen, das ganz neu im Programm aufgenommen worden ist. 
Hierbei war das Song-Gedächtnis gefragt, und die erkannten Songs mussten auf einem Bingo-Schein angekreuzt werden müssen. Für vier richtig erkannte Songs in einer senkrechten Reihe erhielt der Gewinner ein Gläschen Sekt. Sieger war derjenige, der zuerst alle 16 Titel richtig angekreuzt hatte. Es war ein unterhaltsamer Abend, doch wir stellen schnell fest, dass wir einige Lieder gar nicht kannten oder den Titel nicht wussten. Zum Glück waren wir nur stiller Zuhörer. Nach Ende dieses Spiels leerte sich die AIDA-Bar und auch wir gingen zurück auf unsere Kabine.
Nächste Etappe: 469 Seemeilen bis Valletta
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